Ich mag Pink (die Farbe!). Zu meinen Lieblingsserien gehört "Gilmore Girls." Mein englischsprachiger Lieblingsschriftssteller ist J.D. Salinger. Meine deutschsprachigen Lieblingslyrikerinnen sind Ingeborg Bachmann und Mascha Kaléko. Ich weine, wenns mir emotional schlecht geht. Ich mochte als Kind die "Power Rangers" ebenso wie "Mila Superstar." Ich spielte gern mit Puppen und Matchbox-Autos. Letztere trug ich in einem Korb spazieren. Ich mag Bier und rauche nicht zu knapp. Ich mag roten Lippen- und schwarzen Kajalstift. Meine liebste Band ist Tocotronic, meine liebste Solokünstlerin Patti Smith. Ich studiere Germanistik und Soziologie, in ersterem ist meine Lieblingsdisziplin die Literaturwissenschaft, in letzterem die Geschlechtersoziologie. In Sprachwissenschaft und Statistik schneide ich dagegen nicht so gut ab. Meine Lieblingsfächer in der Schule waren Deutsch, Ethik, Englisch, Sozialkunde, Geschichte und Kunst. Nicht mochte ich Mathe, Sport, Werken, Physik und Chemie. Mein Lieblingscocktail ist Bloody Mary. Ich bin ganz schön unordentlich. Meine Haare trage ich kurz und mit Vorliebe leicht violett. Ich esse kein Fleisch. Ich mag Horrofilme nicht. Ich mochte in meiner Pubertät Science Fictionfilme und -serien und Horrorliteratur. Kurze Röcke bieten Bewegungsfreiheit und sehen schön an mir aus.
Ich könnte hier noch ganz lang eine beliebige Liste meiner einstigen und aktuellen Vorlieben fortsetzen, und nein, ich möchte mich nicht mal wieder egozentrisch selbst beschreiben. Ich frage mich im Gegenteil, liebe Leserschaft, was Sie sich bei diesen Sätzen dachten. Kann es sein, dass diejenigen, die mich nicht persönlich kennen, sich bei mindestens sieben Sätzen dachten: "Oh, typisch Frau!"? Diejenigen, die mich nur flüchtig und nicht in allen Lebenslagen kennen, bei mindestens drei Sätzen dachten "Oh, das hätte ich ja jetzt nicht von so nem zarten Mädel gedacht?" Menschen, die ich momentan in meinem nächsten Umkreis habe, wissen: Das alles sind Elemente, die genau mich ausmachen, ebenso wie mein leichter Dialekt und die Pigmentstörung neben meinem Mundwinkel. Keine Elemente, die mich zu einer typischen Frau machen und auch zu keiner untypischen. Wenn ich sage, ich bin eine "Queerfeministin", dann glauben sie es mir, weil sie wissen, dass ich, zur Verdeutlichung meiner geschlechterpolitischen Ansichten, diesen Begriff als Arbeitshypothese verwende.
Doch bei allen anderen, die mich nicht lesen, die sich auf einer Party flüchtig mit mir unterhalten, die mich auf der Straße streifen, nachts auf dem Weg zum Ausgehen, tags auf dem Weg zur Uni, zeigen sich bei der visuellen oder verbalen Wahrnehmung oben genannter Vorlieben oben genannte Reaktionen. Und nun kommt das Spannende daran: Lesen Sie sich noch einmal diese Sätze durch. Hat davon irgendeiner etwas mit Sex zu tun? Mit Penis oder Vagina? Mit Kinder kriegen und Samenergüssen? Ähhhh, nein! Und warum wird bei den meisten dieser Sätze dann sofort an Geschlecht gedacht? Dies zeigt doch nur wie tief tradierte und vorurteilsbehaftete Geschlechtervorstellungen in uns allen verankert sind. Warum nur, wenn mir die aufgeklärtesten Menschen doch sagen, Feminismus sei anachronistisch, denn Frauen und Männer sind frei, alles zu tun, was sie wollen, vor allem auf privater Ebene? Und ich solle ja Geschlecht dekonstruieren, wie ich wolle, der Unterschied, der bleibt, sei nun mal "Penis vs Vagina" und "Kinder kriegen vs Samenerguss.", das sei ganz natürlich und was wolle ich mit meiner "Gleichmacherei" denn erreichen? Männer und Frauen seien gleichberechtigt, wir sind ja alle keine Sexisten, nein, nein, und wenn, dann doch nur so zum Spaß.
Aber bleibt es wirklich nur bei dieser "natürlichen" Unterscheidung? Wenn mir schon keiner zuhört, wenn ich davon spreche, dass auch die Zuweisung des Geschlechts nach diesen Merkmalen durchaus kulturell variabel sein kann, so wäre es wenigstens o.k., wenn dies auch die einzige Assoziation zu "Du Frau-ich Mann" bleiben würde.
Es geht mir hier nicht um mich. Es geht mir um diese Assoziationen. Mir tut es nicht mehr weh, nicht mehr allzu sehr. Denn ich hab mir ein Schutzschild gebaut, gegen das Nicht-Ernst-genommen werden, als Mensch und vor allem beruflich. Gegen das wahr genommen werden als weich, weiblich, schwach, niedlich-verkorkst, verführerisch, verpeilt und das alles in Situationen, in denen dies keinesfalls positiv ist. Mein Schutzschild heißt Geschlechterdekonstruktion. Ich bin keine Frau, ich bin nicht gefangen in meiner Rolle als Frau, nicht nur mit meinen "weiblichen Fähigkeiten und Kompetenzen" allein gelassen. Ich bin ein Mensch, geboren mit einer Vulva, und damit hat sichs dann auch. Ich bin teilweise, ob bewusst oder unbewusst, weiblich sozialisiert wurden und ob mir das jetzt schmeckt oder nicht, ob ich in gewohnten Bahnen bleibe oder ausbreche, das liegt jetzt in meiner Hand. Nein, es geht mir nicht um mich, denn ich darf ziemlich viel, bis ich auf Irritation stoße, denn die Performance meiner Wahl, die ich täglich neu aus gefühlslagigen und ästhetischen Gründen wähle, ist zumeist das, was als weiblich gilt. Wie sehr dieser Anspruch an mich geltend gemacht wird, erfahre ich, wenn ich gefragt werde, warum ich mir die Haare ab und zu etwas radikal kurz abschneide, dass sei doch "unweiblich" oder warum ich keinen Push-Up BH trüge (geschweige denn ab und an überhaupt keinen). Aber nichtsdestotrotz, ich darf ziemlich viel. Außer behaupten, eine Queerfeministin zu sein. "Bist du lesbisch? Bisexuell? So siehst du doch gar nicht aus!" Das alles sind Lappalien? Nur eine weitere Identitätsversicherung?
Halt- um ehrlich zu sein, hier geht es mir doch um mich, auch, aber vor allem um die, die denn "so" aussehen. Wer nämlich "so" aussieht, oder viel mehr, nicht "so", so eindeutig, der hat nämlich nicht "so" einen weiten Spielraum, bis er auf Irritation stößt. (Und ich benutze hier gerade die "männliche" Form, als eine, umfassende Form! Der Einfachheit und Sprachästhetik halber. Die Erfahrung zeigt, Sprachgenderfanatiker haben zumeist rein gar nichts kapiert, fühlen sich aber unglaublich engagiert). Denn all dieser Alltagssexismus, all diese Mythen und "Selbstverständlichkeiten", wie eine Frau auszusehen hat, wie ein Mann, wie ein "Schwuler", wie eine "Lesbe", was "typisch Frau" sei, was "typisch Mann", welche Eigenschaften "stark-männlich" und welche "schwach-weiblich", all das ist ein widerlicher, gärender Nährboden für Vorurteile, die vielleicht nicht in der konkreten Situation, aber im daraus entstehendem, gesellschaftlichem Klima zu weit Schlimmerem führen, als Gelächter und persönliche, geistige Verletzung. Wer sich im Jugendjargon umhört, der wird feststellen, dass "schwul" als Schimpfwort gilt, ebenso wie "Du Mädchen!" und "Schlampe." Drei Beispielwörter, die schubladisierende Eigenschaften, aus dem Bereich Geschlecht und sexuelle Identität, negativ konnotieren und sich meist auf ein paar der Eigenschaften beziehen, mit denen meine einleitenden Sätze assoziiert werden. Menschen, die sich als "transgender" bezeichnen, die nicht eindeutig innerhalb der binären Geschlechtlichkeit wahrgenommen werden möchten, werden sowohl routinemäßig in Fragebögen (Oh ja, wir Soziologen, die es doch eigentlich besser wissen müssten, bilden da leider keine Ausnahme!) oder auch im Alltag qüalend damit konfrontiert, sie müssten ihr Kreuzchen links oder rechts setzen, Männlein oder Weiblein, eine erzwungene Entscheidung, die meist genauso unnötig traurig und lost macht, wie die Frage meines Englischlehrers zu Schulzeiten eine meiner besten Freundinnen:"What are you? Are you Asian? Or Polish? Or even German? How do you feel?" Dieser Vergleich scheint nun vielleicht nicht sofort verständlich, ich führe ihn aber sehr bewusst an: Passt das wirklich zusammen, auf der einen Seite "no nations - no borders" proklamieren und uns alle in erster Linie als Mensch zu sehen, auf der anderen Seite Grenzen auf der Ebene von Identität bereitwillig zu akzeptieren? Warum stößt Geschlechterdekonstruktion bei den aufgeklärtesten Menschen auf Gelächter und Unverständnis? Ist es denn nicht die logische Konsequenz einer Bedingung zur Menschlichkeit?
Und wem dies alles immer noch viel zu theoretisch erscheint, als die Ausgeburt des Hirns einer jungen Frau mit zu viel Zeit und zu wenig Herz und Weitblick für dringendere Probleme (tatsächlich sind viele Menschen trotz einer mindestens hundertjährigen Feminismusgeschichte noch nicht viel weiter als Herr Schopenhauer -http://aboq.org/schopenhauer/parerga2/weiber.htm-angelangt, ob nun in Worten und Taten, mal mehr oder weniger verschleiert, und derlei Behandlung hat mich teilweise schon so weit getrübt, dass ich mir an schlechten Tagen diese Beschreibung tatsächlich selbst zukommen lasse), dem muss ich die Dringlichkeit wohl einmal mehr bewusst machen. Gewaltsame Übergriffe auf Homosexuelle sind eine Folge von Vorurteilen gegenüber sexueller Identität. Mit dem Umgang einer nicht auf das Geschlecht und damit einhergehender heterosexueller Normativität sowie einer zwingenden Kategorisierung in die "wahren" sexuellen Vorlieben fokussierter Sichtweise hätten diese keine Grundlage mehr. Vergewaltigungen von Frauen passieren häufig als Ausdruck eines Machtverhältnisses, sie sind die Demonstration und Versicherung des Klischees der körperlichen Unterlegenheit und Passivität der Frau. Obwohl ich Gewalt ablehne, finde ich es aus diesen Gründen in der gegenwärtigen Situation super, dass ein als weiblich performierender Mensch aus meinem näheren Umkreis einen aufdringlichen Belästiger, der sich mit Worten nicht abschütteln ließ, schlug, tritt und aus dem Club werfen ließ. Ich wünsche mir nicht, dass so ein Verhalten nötig wäre- aber in einer Welt, in der über Mario Barth gelacht wird, in der Sexismus zwar allgegenwärtig, doch nichts Schlimmes, einfach nur zum Schmunzeln und Wiederfinden gedacht ist, in der gefragt wird, was eine Frau im Minirock, die vergewaltigt wurde, denn auch nachts allein auf der Straße mache, in der allein die Wahrnehmung weiblicher Performanz ohne männliche Begleitung Anlass für verbale und körperliche Belästigung gibt, in der Frauen bereitwillig lächeln, wenn man sagt, sie seien "süß" und "niedlich" und damit eigentlich gemeint ist, sie seien dumm, schwach oder tollpatschig, einfach nur aus dem Grund, weil sie die Infantilisierung, die eine Degradierung darstellt, schon so verinnerlicht haben, dass sie bereits glauben, es sei Teil ihrer "weiblichen Rolle", einer Welt, in der man argumentiert, dass Frauen weniger verdienen, sei darauf zurückzuführen, dass sie häufiger im Kultursektor arbeiten und dieser sei auf Grund geringerer Wichtigkeit für das gesellschaftliche Wohl niedriger zu bezahlen, in der Statistiken so ausgelegt werden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen in einem gewissen Alter noch einen Mann finden, geringer sei, als von einem Hai gebissen zu werden (Ist ja auch völlig logisch, dass man das statistisch auslegen kann! Wer einen Mann zum Lieben findet, heiratet natürlich, oder befindet sich zumindest in einer soliden Lebensgemeinschaft!) - in einer solchen Welt, tut mir leid, da ist es noch nötig, zurückzuschlagen. Oder im Falle der Autorin, zu wettern und zu zetern, sich aufzuregen und auszutoben. Oh, wie hysterisch ich doch bin! Man sollte mich schnell verheiraten. Das Leben ohne heteronormative Stabilität bringt mich in ganz verbohrte und unnatürliche Bahnen! Manchmal wachsen mir sogar schon Achselhaare!
Das alles sind ganz reale gesellschaftliche Schmerzen und Gefahren. Eine Emanzipation der Herzen, unabhängig von Kategorien ist also tatsächlich dringendst nötig. Mit Ignoranz wird über Do-it-yourself-Bewegungen und Popfeminismus gelächelt- und in der Tat, man muss keine Gebärmuttern stricken, um zu beweisen, dass weiblich konnotierte Tätigkeiten sich nicht mit engagiertem und klugem Handeln beißen müssen. Im Gegenteil, meiner Meinung nach führt diese Art des Feminismus eher dazu, dass die Bewegung, selbst wenn sie im größeren, queeren Kontext steht, schnell in die Ecke des in den Waldboden menstruierens oder gar fernab einer Emanzipation in den Eva-Hermann Mutterkultsektor geschmissen und zurecht belächelt und verachtet wird. Der Kern ist es jedoch, tun und lassen zu können, was man möchte, unabhängig vom Geschlecht, solange es anderen Menschen keinen Schaden anzurichtet. Und das kann Kuchen backen ebenso sein wie Stricken, Nähen, Malen, Informatik studieren, Bass spielen, Tische bauen. Eben queer sein, ohne zwangsläufig "so" auszusehen. Vor einigen Semestern definierte meine Kommilitonin in Geschlechtersoziologie den Begriff "queer" sehr schön, in dem sie ihn eindeutschte: "Etwas queren. Eine Grenze überqueren. Einen Menschen trennenden Fluss der Konvention." Leider schmiss eben diese Kommilitonin den Kurs, weil sie dachte, ihr fehlten Grundlagen. Dabei hat sie so schön verstanden, um was es geht.
Ebenso wie die Organisatoren des zweiten "Queer Punk Things", das gestern in der Köpi stattfand. Es gab Performances und Konzerte, eine engagierte, aber freundliche Stimmung in der Überquerung der Grenzen. Deutlicher als meine Worte macht meine Position vielleicht nochmal ein Auszug aus deren Manifest:
"The punk movement has become homophobic and conservative as "rules for being punk" have developed. Too often we see male punx ask their girlfriend to hold their jackets so that they can pogo.
Additionally, grappling with these standards, men feel obliged to act "punk" or "skin": being destructive and obnoxious, violent and sexist. They are obeying rules learned from typical hetero-patriarchal structures. We don't want to propagate this.
The gay community, too, has formed oppressive rules. Gay-Pride is an illusion that keeps us locked into roles and restrictive labels. We don't need dress codes, or to adhere to heterosexist, hierarchical norms. Break these rules!
Being queer or punk isn't about a fashion or about homosexuality. It's a way of living without conforming to society´s accepted norms. Queer is based on a sex-positive philosophy.
That means that everybody, regardless of gender or sexual orientation, is invited to get involved with us and celebrate their sexuality in the way they feel comfortable with. Fight against sexism and sexual oppression not sexuality!" (http://www.queerpunk.org/manifesto/)
Seximus zu bekämpfen ist ebenso ein wichtiges Anliegen, wie das Bekämpfen der Diskriminierung auf Grund von Vorurteilen gegenüber Ethnie, Hautfarbe und Herkunft. Und diese Diskriminierung findet statt, Tag für Tag. Und wenn es schon ein derart harter Kampf ist, eine Gleichberechtigung in der Arbeitswelt zu finden, so möget ihr doch bitte alles dafür tun, dies im Privaten durchzusetzen, in dem es keine allzu große Schwierigkeit darstellen sollte, wenn die Kurzblick- "das war schon immer so- also ist es auch natürlich" Brille nur ein weiteres Mal abgesetzt wird und wir uns als Menschen begegnen. Und Menschen, die dessen partout nicht willens sind, muss man bis dahin den Daumen beim Schubladen schließen eben gehörig einklemmen. Wehrt euch gegen Sexismus! Seid kein Teil davon! Und bitte ignoriert ihn auch nicht. Wir mögen alle ja so postmodern und sexy sein, doch leider reichen einige Vorstellungen über Geschlecht noch bis ins Mittelalter zurück. Und sie werden alltäglich manifestiert, in Werbung (mit Kinderstimme und Lippenstift liegt dir die Welt zu Füßen! Zumindest die des unbeschwerten und unverdienten Konsums und der Reduzierung auf dein künstlich-glänzendes Lächeln) und klischeebeladenen Filmen, vor allem der deutsche Massenfilm scheint da ja durchaus auf bereitwilliges Publikum zu treffen, siehe "Keinohrhasen", in dem auf eine ja so unheimlich einfühlsame, witzige und identifikationsfähige Weise das alte Märchen einmal mehr nacherzählt wird, Frauen können das ja nicht so gut, mit dem Trennen von Sexualität und Liebe. Was auch immer letzteres sein mag.
"Ich strahle Vertrauen aus und steh auf Sex"- so die biestige Protagonistin, gespielt von Sarah Michelle Gellar, in "Eiskalte Engel." Schon merkwürdig, dass das ein Gegensatz sein soll. Sollte es doch nicht, oder? Oder ist Sex etwa etwas Schmutziges, bei dem Männer den aktiven Part ausüben und die Olle allenfalls mitmachen, aber nicht selbst die Initiative ergreifen kann, es sei denn sie ist ein dämonisches, wildes Wesen. Böse, böse.
Positiver Sexismus ist, wenn Männer einer völlig rüstigen "Frau" die Tasche tragen wollen. Ein Freund von mir löste sein Verhältnis zu mir zwischen Gentleman und süffisantem Kritiker neulich in einer sehr charmanten Weise. Post-Einkaufsszene. Abschätziger Seitenblick. Ich frage irritiert: "Was sollte denn der Blick?" Er: "Ach, grad hab ich mich gefragt, ob ich dir was abnehmen soll. Aber jetzt seh ich, in der einen Hand Klopapier, in der anderen die Alditüte. Etwas Stilbewusstsein hab ich ja auch noch. Das trag mal lieber selbst." Das ist kleiner Alltagsgendertrouble, das gefällt mir.
Meine trunkene Weisheit auf einem Bierdeckel neulich: "Wie überzeugst du einen Chauvinisten von deiner geschlechterpolitischen Sicht? Schlaf mit ihm und melde dich danach nie wieder." Das ist böse. Sogar noch böser und weniger meinen diplomatischen Ansprüchen gerecht werdend als einen Mann zu verprügeln. Das alles wäre ja auch so schön unnötig, wenn ich in einer Welt des Respekts, des Zuhörens und der Offenheit leben würde. Ich würde so viel lieber gemeinsam queren, als mich hinter meinem Schutzschild der Queerfeministin und Geschlechterdekonstruktivistin zu verstecken. Doch momentan würden damit nicht nur ich, sondern auch meine Überzeugungen, unerkannt bleiben.
Let's be human beings- kann man über diese ernst gemeinte Einladung denn tatsächlich noch spotten?
Puuuuuuh, erschlagen. Aber recht haste. Noch ein kleiner genderwortspieltrouble: Über meinem Blog steht:
AntwortenLöschenBlogger: Innen nach außen.
Wenn auch mit Doppelpunkt statt Unterstrich und durch Leerzeichen unterbrochen siehts scheiße aus. Mh, da kann mensch nichts machen.
Oh, doch, bei mir kommts an, BloggerInnen nach Außen, durchaus lustig:D
AntwortenLöschenDanke fürs Recht geben.
Ich wollte nicht erschlagen, doch auch keine Information vorenthalten.